Moorpflanzen
Nicht nur winterharte fleischfressende Pflanzen fühlen sich im Habitat Hochmoor pudelwohl, auch zahlreiche andere botanische Raritäten gedeihen hier prächtig. Neben den typischen 3 Vertretern in Hochmooren:
- Torfmoose (Sphagnum)
- Sauergräser (Binse und Wollgras)
- Heidekrautgewächse (Ericaceae)
gibt es noch viele andere teils farbenfrohe und interessante Begleitpflanzen, die für Abwechslung am Teichrand oder im Moorbeet sorgen. Alle hier angebotenen Moorpflanzen lieben einen sonnigen und sehr feuchten Standort, sind absolut winterhart und damit bestens für eine dauerhafte Pflanzung im Freien geeignet.
Bring‘ doch neben spannenden Karnivoren noch etwas Diversität in dein privates Biotop!
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Filter-
Beinbrech / Moorlilie
9,90 € -
Cranberry
7,90 € -
Helonias bullata / Moornelke
14,90 € -
Heloniopsis orientalis
14,90 €
Torfmoos (Sphagnum), Wasserspeicher und Torfbildner
Torfmoos mit seinen über 40 verschiedenen Arten prägt maßgeblich ein intaktes Hochmoor. Seit jeher haben Sphagnum Moose Moore weltweit geformt und sich in einzigartiger Weise an die nährstoffarmen Lebensbedingungen darin angepasst. Tatsächlich könnte man sagen, dass die Torfmoose selbst diese speziellen Lebensbedingungen mitgeprägt haben. Sphagnum kann nämlich seinen Nährstoffbedarf ausschließlich aus Regenwasser decken und gleichzeitig den pH-Wert in der Umgebung von etwa pH 6 auf einen Wert um pH 4 senken. Dadurch wird es für andere Pflanzen erschwert, sich in dieser pH-sauren Umgebung anzusiedeln. Eine weitere besondere Eigenschaft von Torfmoos ist dessen Fähigkeit Wasser zu speichern. So kann diese Pflanze im Moor problemlos das 20-fache ihres Eigengewichts an Wasser speichern und funktioniert damit wie ein gewaltiger Schwamm im Hochmoor. Selbst abgestorbene Torfmoose behalten diese Funktion, wodurch getrocknetes Sphagnum auch gerne als hochwertiges Kultursubstrat für viele Pflanzen benutzt wird. Torfmoose besitzen keine Wurzeln und wachsen endlos an der Spitze weiter während das untere Ende der ca. 10-20cm langen Triebe durch Lichtmangel beständig abstirbt. Indem die absterbenden Teile im Laufe vieler Jahre unter Ausschluss von Sauerstoff immer stärker komprimiert werden, ensteht schließlich Torf. Kräftige, grüne oder rötliche Torfmoospolster dürfen in keinem heimischen Moorbeet oder Moorkübel fehlen und helfen auch dort als Wasserspeicher und regulieren den pH-Wert in ihrer Umgebung. Wir bieten mittlerweile eine grüne (Sphagnum palustre) als auch rötliche Form (Sphagnum russowii) aus eigener Vermehrung an!
Sauergräser
Zu den bekanntesten Sauergräsern im Moor gehört zweifellos das Wollgras. Nach der Blüte bildet es seine charakteristischen, baumwollähnlichen Fruchtstände aus und gibt Mooren damit einen fast schon mystischen Hauch. Wie auch andere Moorpflanzen, sind Sauergräser an einen sehr nassen, nährstoffarmen Boden angepasst und zählen zu den Haupttorfbildnern. Mit der Zeit bilden diese Pflanzen dichte Horste, die immer weiter in die Höhe wachsen und so maßgeblich an der Formung von Bulten (Erhebungen) in Hochmooren beteiligt sind. Diese Hochmoorpflanze darf in keinem Moorbeet oder Moorkübel fehlen! Wir führen verschiedene Arten dieser dekorativen und absolut winterharten Moorbeetpflanze in unserem Sortiment.
Heidekrautgewächse (Ericaceae)
Die letzte große Gruppe typischer Moorpflanzen bilden die Heidekrautgewächse (Ericaceae). Diese umfassen bekannte Pflanzen wie das Heidekraut, den Rhododendron oder die Moosbeeren. Eine der auffälligsten Eigenschaften von Heidekrautgewächsen ist ihre beeindruckende Blütenpracht. Von zarten Rosa- und Lilatönen bis zu kräftigem Rot und Weiß, bieten diese Pflanzen eine breite Palette von Farben, die Landschaften im Frühling und Sommer in lebendige Gemälde verwandeln. Diese Pflanzengruppe ist an nährsoffarme, meist saure Böden angepasst und spielt eine entscheidende Rolle im Ökosystem Moor. Ihre Blüten ziehen zahlreiche Insekten an, die wiederum wichtige Bestäubungsdienste leisten. Darüber hinaus tragen sie zur Bodenbildung bei und bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Kleintieren. Dank ihrer Robustheit, der meist überschaubaren Größe und des eher langsamen Wachstums eignen sich viele dieser Heide- und Moorpflanzen auch ideal für Projekte im heimischen Moorbeet oder Moorkübel.